Angst macht Stress und Stress macht Angst

Angst macht Stress und Stress macht Angst.

Angst macht Stress und Stress macht Angst.

Die ganze Welt steht Kopf. Noch immer! Das Wort, das alle erschrecken lässt, heißt „Corona“. Dieses Wort, das seit zu langer Zeit viele verzweifeln lässt.

Aber Hand aufs Herz: dieser Horror hat – wenn man es so sehen möchte – auch so manche guten Seiten. Denn die Digitalisierung hat einen großen Schritt nach vorne gemacht.

In meinem Fall Stand Jänner 2021: die Workshops, die ich halte, sind alle von„Präsenz“ (TeilnehmerInnen und ich physisch in einem gemeinsamen Raum) ins Internet (online – alle Teilnehmer und ich sitzen zu Hause oder im Büro vor dem Computer) übersiedelt. Das hat alles Vor- und auch Nachteile.

Der Nachteil und somit auch der Stress für mich in dieser Sache: ich habe sehr wenig – nein, eigentlich keine Erfahrung mit dem Thema „online-Workshops“ als Trainer. Teilgenommen habe ich an vielen, selbst gehalten aber bis dato keinen.

Was ist eigentlich meine Angst? Meine Angst ist: während bzw. unmittelbar vor dem von mir zu haltenden online-Workshop streikt die Technik. Das kann vielfältig sein: WLAN fällt aus, TeilnehmerInnen können sich aus irgend einem technischen Grund nicht einloggen und ich muss mich dann, obwohl der Workshop schon beginnt, mit den technischen Schwierigkeiten herumschlagen, der Ton oder das Bild fallen aus usw.

Das stresst mich. Und zwar gewaltig. Aus Stress wird Angst. Und Angst erzeugt Stress. Ein schlechter Kreislauf.

Kennst du das auch? Du stehst vor einer Situation, die auf dich zukommt und du weißt/ denkst jetzt schon: OMG, was ist, wenn „das oder das“ passiert?

Du stresst dich also jetzt schon, obwohl das, wovor du Angst hast, ja noch nicht mal annähernd eingetreten ist! Und gar nicht eintreten muss.

Was macht der Stress/die Angst mit mir?

Das Gehirn kann nicht unterscheiden, ob eine Bedrohung (in meinem Beispiel die technischen Schwierigkeiten bei einem Workshop) jetzt wirklich eingetreten ist oder ob man sich das nur im Kopf vorstellt.

Der Körper reagiert aber in beiden Fällen mit all seinen Stress-Komponenten (erhöhter Blutdruck, man geht automatisch in Kampf- oder Fluchtreaktion, Stresshormone werden ausgeschüttet, Muskulatur versteift sich usw.).

Und dass sehr viele Menschen viel zu gestresst sind, merke ich nicht nur bei den Trainings, sondern auch bei den Cranio Sacral Behandlungen, die ich ebenfalls anbiete (oftmals in Verbindung mit Coachings): der obere Rücken, die Schultern und die Halswirbelsäule der Menschen sind von der ständigen Muskelanspannung extrem verspannt und hart!
Die Angst ist also purer Stress für das Hirn und den Körper. Beides ist immer voll dabei.

Mein Stressor von außen (=das, was mich unter Stress setzt. Das kann eine Person, ein Ding, eine Ursache, ein Auftrag, Zeitdruck, ein Workshop usw. sein) ist für mich in unserem Beispiel die Technik bei einem online-Workshop.

Nein, das ist falsch. Es ist jetzt nur meine Vorstellung, dass die Technik mir eventuell einen Streich spielt. Denn noch findet der Workshop nicht statt (erst in ein paar Tagen). Vielleicht klappt ja alles.
Einen sehr großen Anteil an Stress hat man auch selbst durch die eigenen Gedanken (das kann zB Perfektionismus sein, dass man alles selbst und alleine machen möchte, dass einen alle mögen müssen usw.). Und da liegt dann oftmals „der Hund begraben“. Die eigene Anforderung, die Einstellung, die Glaubenssätze feuern die Situation noch zusätzlich an.

Was sind eigentlich Stressoren?

Stressoren sind Belastungen oder Situationen, die von außen auf mich einwirken und die eine Stressreaktion in/von mir auslösen. Und die Gründ dafür können sehr unterschiedlich sein.

Am Arbeitsplatz können das zB. sein:

  • Zeit- und Termindruck
  • Zu hohe Anforderungen (das ist in meinen Fall jetzt mal das Technische!)
  • Lärmpegel
  • Schwierige Gespräche
  • Geringe Unterstützung von Kollegen/Vorgesetzten usw.

Was habe ich dagegen gemacht? Ich habe meine fachliche Kompetenz erweitert und somit den Stressor ausgeschaltet. Auf Youtube gibt es Unmengen von Info-Videos zu diesem Thema. Und je mehr ich davon wusste und das auch dann gleich ausprobiert hatte, desto sicherer wurde ich. Liegt auf der Hand, oder? Außerdem hat mich ein Trainer-Kollege mich praktischen Tipps versorgt. Wie schauts mit deinem Netzwerk aus? Kannst du dir helfen lassen oder hast du den Glaubenssatz, dass du alles alleine schaffen musst? Kannst du deine Arbeitsorganisaton noch optimieren? Hast du eine Prioritätenliste, eine realistische Zeitplanung? Was kannst du delegieren? Last but not least: es ist auch wichtig, sozialkommunikative Kompetenzen zuentwickeln (klingt kompliziert, ist es aber nicht): setze den anderen Menschen Grenzen. Erlaube dir die folgenden Worte zu anderen: „nein“, „nicht jetzt“, „nicht so“, nicht ich“ usw.

Zwischenzeitlich habe ich rund 15 Online-Workshops mit MS-Teams gehalten. Und bei keinem einzigen kam es zu irgendwelchen Schwierigkeiten! Ich bin total sicher auf diesem Gebiet geworden und dieses Thema wird mich wohl nicht mehr so schnell stressen!
Und noch etwas stelle ich fest: eine der besten Entscheidung war, meine Ausbildung zum LSB im Institut AHA-Erlebnisse zu machen. Dort habe ich vieles, was ich jetzt selbst und auch mit meinen KlientInnen umsetze, gelernt.

Mein Fazit dazu:

Fünf Sterne!! Und vielen Dank für die wunderbare Unterstützung! Wie ist das eigentlich mir dir? Was stresst dich? Brauchst du Unterstützung? Schreib mir gerne deine Erfahrungen und Ängste! Lass dir helfen!

Robert Schultes

Robert Schultes

"Im Laufe der Zeit habe ich eines für mich entdeckt: die enorme Auswirkung der mentalen Gesundheit auf den Körper."

Robert ist Coach für Stressmanagement, psychologische Beratung & Cranio Sacrale Körperarbeit.